Damen I: Der Kampf mit den Realitäten
Dass unser Saisonziel der Klassenerhalt ist, ist nichts Neues. Und dass dieses Ziel so gut wie erreicht ist, war auch schon einige Zeit abzusehen. Nach dem 3:0-Sieg über den Verfolger TV Jahn Königshardt müssen wir aber langsam in Betracht ziehen, möglicherweise blaue Bälle kaufen zu müssen.
Es war wie prophezeit ein Spiel der Nerven. Die psychologische Komponente war selten so sichtbar wie in dieser Partie, und das auf beiden Seiten. Nach unserer ersten Saisonniederlage und dem Ausfall von Jana sowie dem so wichtigen 6-Punkte-Spiel vor Augen waren die Nerven zum Zerreissen angespannt. Und das sah man in den ersten Ballwechseln deutlich. Unsere Mädchen agierten nervös und fahrig – allen voran Ronja (die im weiteren Verlauf allerdings eine bärenstarke Partie ablieferte). So gingen die Gäste aus Oberhausen schnell mit drei Punkten in Führung. Erst bei 11:14 fanden wir langsam ins Spiel und konnten Druck aufbauen. Eine kleine Serie von Marike brachte uns dann auf 23:19 nach vorn, der Satz ging mit 25:20 an uns – und damit auch der psychologische Vorteil.
Denn nun waren die Gäste unter Druck: sie durften nun keinen Satz mehr abgeben, wenn sie mit uns gleichziehen wollten. Und im zweiten Satz agierten sie nun ängstlich und leisteten sich viele Fehler, vor allem in Annahme und Spielaufbau. Bei uns lief nun alles, unsere Mädchen dominierten klar und gewannen mit 25:11. Doch das war zu leicht. Der Grat zwischen Leichtigkeit und Überheblichkeit ist schmal, und die Oberhausenerinnen hatten nun nichts mehr zu verlieren – und drehten auf. Früh gingen sie mit 5:1 in Führung, und wieder mussten unsere Mädchen hinterherlaufen. Aber Respekt vor dem Charakter der Mannschaft: sie kämpfte sich wieder zurück ins Spiel. Auch wenn es nun nicht mehr so leicht war wie im zweiten Satz, erspielten sie sich eine 21:18-Führung, und Viele dachten schon: das war’s. Aber da wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Auf einmal stand es 21:22. Und es kam noch schlimmer: Königshardt hatte einen Satzball – abgewehrt! Und noch einen – und wieder abgewehrt. Dann wir einen Matchball – abgewehrt. Zweiter Matchball – und der Oberhausener Angriff ging weit ins aus. Riesenjubel bei unseren Spielerinnen und den meisten der über 80 Zuschauer (davon ein großer Teil des Boss-Clans)!
Tja, und nun sind wir weiter Tabellenführer mit sechs Punkten Vorsprung in fünf verbleibenden Spielen. Da kann noch viel passieren, und um den Schampus kalt zu stellen, ist es noch viel zu früh. Aber die Mannschaft hat im Laufe der Saison eine recht hohe Konstanz bewiesen und auch in schwierigen Situationen die Nerven behalten. Daher kann sie auch in den nächsten Spielen mit Optimismus ins Rennen gehen. Wir haben uns lange gegen das M-Wort gewehrt, aber wir müssen damit rechnen, dass es nun doch ein Thema wird.
WU18/I: Quo vadis?
Wohin geht die Reise unserer 2007er? Einer unserer vielversprechendsten Jahrgänge – in der U16 sogar 8. bei der WDM – scheitert bereits in der Quali A. Gegen den Erkelenzer VV, Bayer Dormagen und TuB Bocholt gab es je eine Niederlage. Gut, wir hatten eine schwere Oberligastaffel, und als Dritter mussten wir gegen Besserplatzierte aus anderen Staffeln antreten. Aber der Anspruch war doch höher als der letzte Platz. Hier müssen wir nacharbeiten, was schiefgelaufen ist.
WU18/III: Kein Gaumenschmaus für die ZuschauerInnen
Der WU18/III gelang ein 2:0-Sieg über den GV Waltrop II. Als Tabellenzweiter war der Sieg über den Tabellensiebten eine Pflichtaufgabe, die aber nur so gerade eben erfüllt wurde. Das hatte allerdings einen Grund: Interimscoach Christian gab den Mädchen bestimmte taktische Vorgaben, und die Mädchen hatten sichtbare Mühe in der Umsetzung. Im Verlauf des Spiels zeigte sich aber, dass das Spielverständnis langsam wuchs. Von daher war das Spiel nicht umsonst. Die ZuschauerInnen konnten sich aber mit Kaffee und Kuchen trösten, auch wenn das Spiel optisch nicht all zu viel bot.
WU14/I: Gruppensieg in der Quali A
Irgendwie hatte uns Keiner auf dem Schirm. Umso größer die Überraschung, als die WU14/I den Gruppensieg in der Quali A erringt.
Als Meister unserer Oberliga hatten wir den günstigsten Spielplan. Zum Auftakt ging es gegen den Gastgeber 1. VC Minden, der als Nachrücker an der Quali A teilnahm. Es war ein leichter Sieg (50:26), Trainerin Andrea konnte viel wechseln. Kaum schwerer wurde es gegen den VC Borbeck (50:30). Dann trafen die Mädchen auf die beiden echten Rivalen auf dem Weg in die Quali B: den RC Sorpesee und Bayer Leverkusen. Aber obwohl die Gegnerinnen technisch und spielerisch nun stärker waren, konnten auch hier beide Spiele recht deutlich gewonnen werden (50:32 und 50:34) – unter anderem, weil wir ein für die anderen Teams ungewohntes System spielten. Ohne Satzverlust gewinnt die Mannschaft die Quali A – und hat damit eine hoffentlich gute Ausgangsposition für die Quali B. Dass es dort schwerer wird, versteht sich von selbst.
MU14: dito
Wie die Mädchen spielten auch die Jungen die Quali A. Und wie die Mädchen konnten auch sie den Gruppensieg erringen. Begünstigt wurde dies durch den Rückzug der SG Aachen – die Punkte wurden uns am Grünen Tisch zuerkannt. Aber auch auf dem Feld konnten die Jungs die Punkte sammeln. Sowohl gegen den TSV Weeze als auch gegen der Werdener TB gelangen zwei deutliche Siege (50:22 bzw. 50:20). Das kam für uns überraschend, da wir in unserer (allerdings auch sehr starken) Oberligastaffel gerade einmal Fünfter geworden sind. Jetzt haben die Jungs eine gute Ausgangsposition für die Quali B.
WU14/II: Eigentlich geht das nicht
Im ersten Satz gegen SCU Lüdinghausen IV führen unsere Mädchen mit 24:23 und verlieren noch mit 24:26. Das ist nicht schön, kann aber passieren. Aber nicht das, was im zweiten Satz geschieht: wir führen mit 23:12 und verlieren noch mit 24:26. Coach Wolfgang verstand die Welt nicht mehr. Lüdinghausen hat gut gespielt, gegen diese Mannschaft darf man verlieren, aber nicht nach einer solch hohen Führung. Zudem gab es eine (erwartete) Niederlage gegen den Tabellendritten SG Suderwich III. Schade, da war mehr drin.
WU14/mix: Sieg über den Tabellenführer
Tolle Leistung der WU14 mixed – sie brachte dem bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer SG Suderwich I die erste Niederlage bei. Der erste Satz ging noch mit 15:25 verloren. Doch im zweiten drehte die Mannschaft auf und überraschte die Surker – Ausgleich! (25:18). Und den Schwung nahm sie mit in den Tiebreak, auch der war eine klare Angelegenheit (15:5). Im zweiten Spiel tat sich die Mannschaft dann schwerer, gegen den Tabellenletzten TuS Herten gab sie einen Satz ab. Unterm Strich war der 2:1-Sieg aber nicht gefährdet. Die Mannschaft steht nun in Lauerposition auf dem zweiten Platz und muss hoffen, dass die Surker noch einmal stolpern.