Was für ein Wochenende! Fünf von sechs Damenteams konnten als Sieger vom Platz gehen.
Damen I: So darf es bleiben
Tja, am Ende lief es doch besser als erwartet: der TB Höntrop konnte mit 3:0 bezwungen werden. Und wer als Dattelner auf die Tabelle schaut, darf das ruhig mit ein bisschen Stolz tun.
Auch am Sonntag musste Trainerin Andrea wieder auf mehrere Spielerinnen verzichten. Zwar war die große Julia wieder dabei, dafür konnte Jana nicht mitspielen. Auch Amelie, Charly und die große Sarah fehlten leider. Doch die gute Vorbereitung der letzten Wochen zeigt nach wie vor Wirkung: wie bereits in der Vorwoche startete die Mannschaft hochkonzentriert, fehlerarm und druckvoll. Bei 19:13 ging die kleine Sarah zum Aufschlag und machte den Sack zu (25:13).
Und wie in der Vorwoche war sich die Mannschaft wieder zu sicher und leistete sich im zweiten Satz ein paar Fehler zu viel. Die Gäste witterten ihre Chance, legten einen Zahn zu und erspielten sich sogar einen 13:7-Vorsprung. Das Spiel drohte zu kippen, zumal wir uns viele Aufschlagfehler leisteten. Mit einer Reihe erfolgreicher Blocks stoppten unsere Mädchen aber die Höntroper Angriffe und holten Punkt für Punkt auf. Zum Ende hin hatten sie bequeme vier Satzbälle, vergaben auch zwei davon, der dritte saß aber: 25:22
Ihren großen Auftritt hatte dann Karina im dritten Satz. Bei 8:6 kam sie zum Aufschlag und schenkte dem TB einen nach dem anderen ein. Die paar Bälle, die zurückkamen, hauten wir den Bochumerinnen auch wieder um die Ohren. Erst bei 19:6 (!) konnten die Gäste die Serie stoppen. Am Ende hieß es 25:14 für unsere Mädchen.
Nach dem zweiten Spieltag steht die Mannschaft an der Tabellenspitze. Da wird sie natürlich nicht bleiben, es warten noch schwere Brocken auf uns. Aber die sechs Punkte gegen den Abstieg kann uns niemand mehr nehmen, und die Teams, die wir nun geschlagen haben, müssen diese Punkte erstmal holen, um uns einzukriegen. Als nachhaltig hat sich die relativ große Spielerdecke erwiesen, die Trainerin Andrea trotz vieler Ausfälle immer genügend Alternativen bietet. Den Komfort haben wohl nicht alle Teams in der Liga, und wie heißt es doch so richtig: Eine Mannschaft ist so stark wie ihre Bank.
Damen II: Sieg im Spitzenspiel
Auch die zweiten Damen stehen vorübergehend an der Tabellenspitze. Gegen den Geheimfavoriten VC Marl gelang ihnen ein unerhoffter 3:0-Sieg. Und der war wirklich nicht zu erwarten. Abgesehen davon, dass die Gastgeberinnen Spielerinnen mit Erfahrung aus höheren Ligen haben, fielen unserer Trainerin Annabell mit Nele und Lisa beide Zuspielerinnen aus. Zunächst probierte sie es mit Jette, die vor längerer Zeit einmal aus Zuspielerin agierte, doch war sie zu wenig eingespielt auf der Position. Mitte des ersten Satzes lagen unsere Mädchen mit 7:11 zurück, da übernahm Anna – wie bereits öfter in der Vergangenheit – das Zuspiel, und mit ihr war das Team einfach besser eingespielt. Nun konnten wir wieder aufholen und den Satz in einem spannenden Finish noch mit 25:22 gewinnen.
Der zweite Satz verlief dann unerwartet klar – möglicherweise hatte der VC nicht mit dem Satzverlust gerechnet und war nun verunsichert. Wie auch immer – hier gelang unseren Mädchen ein klares 25:13. Und zunächst sah es auch im dritten Satz nach einer klaren Angelegenheit aus: Dank einer starken Aufschlagserie von Lena lagen wir mit 14:4 vorn. Dann wurden die Mädchen aber wieder nachlässig, und Marl kämpfte sich heran. Bei 24:21 hatten wir immerhin drei Matchbälle; doch der erste wurde vergeben, der zweite auch. Der dritte saß dann aber, und mit einem knappen 25:23 ging das Spiel nicht unverdient, am Ende aber vielleicht ein bisschen glücklich an unser Team.
Dank der beiden 3:0-Siege steht die Mannschaft – ebenso wie die Erste – an der Tabellenspitze. Nach wie vor hat sie aber ein Zuspielproblem: Lisa wird wohl noch länger verletzungsbedingt aussetzen müssen. Und auch wenn wir die Position wohl nicht halten werden, können wir immerhin sagen, dass das Team wohl mit dem Abstieg nicht viel zu tun haben wird – auch das mal ein schönes Gefühl!
Damen III: Das war wichtig
Gegen BW Aasee V gewann die Mannschaft drei wichtige Punkte – und die Hoffnung, den Klassenerhalt irgendwie schaffen zu können.
Die Gegnerinnen aus Münster waren uns komplett unbekannt. Sie waren größer und älter als unsere Mädchen, spielerisch aber nicht unbesiegbar. Trainer Frank hatte neben der Ungewissheit Personalsorgen: mit Mia und Vilja fielen zwei Außenangreiferinnen aus, und bei Leonie entschied sich erst am Freitag, ob sie nach ihrer Verletzungspause wieder mitspielen konnte. Am Samstag hat sie es dann versucht – und das war auch gut so. Denn am Ende gelang der Mannschaft ein ganz wichtiger 3:1-Sieg.
In einem eher kampfbetonten als hochklassigen Spiel tasteten sich die Teams zunächst ab. Nach und nach konnten unsere Mädchen ihre spielerischen Vorteile auch in Punkte umwandeln, verschenkten aber auch viele Punkte durch Stockfehler. Und die Blauweißen gaben zu keinem Zeitpunkt auf. Dennoch konnten wir die ersten beiden Sätze mit 25:20 und 25:19 gewinnen. Im dritten ließen sie dann nach, während die Gäste noch einen Zahn zulegten. Wir lagen zwischendurch deutlich zurück, kämpften uns nochmal heran, leider konnten die Gäste sich knapp über die Ziellinie retten (23:25). Der vierte Satz verlief dann ähnlich wie die ersten beiden, unsere Mädchen konnten mit 25:20 gewinnen.
Der Sieg war extrem wichtig. Zum einen brauchen wir die Punkte für den Klassenerhalt, und Aasee ist eines der Teams, das mit uns unten drin stehen wird. Zum anderen aber haben unsere Mädchen, von denen die meisten vor zwei Jahren noch in der Kreisliga gespielt haben, gesehen, dass sie überhaupt Chancen haben, andere Teams zu besiegen. Entgegen kommt uns, dass wir wohl eine relativ leichte Staffel erwischt haben. Natürlich gibt es Gegner, gegen die wir keine Chance haben, aber auch mehrere, gegen die wir punkten können.
Damen IV: Ein schmutziger Sieg
Es erinnert an das zweite Spiel der fünften Mannschaft der letzten Saison – mit einer temporären Systemumstellung wurde das Spiel gedreht und gewonnen – nicht schön, aber ebenso wichtig wie verdient.
In ihrem ersten Pflichtspiel, in neuer Liga und mit neuem Läufersystem trat die neue vierte Mannschaft in der Bezirksklasse an. Gegner war die an Alter, Größe, Kraft und Erfahrung weit überlegene Mannschaft von TSG Kirchhellen I. Wir hatten uns auch nichts ausgerechnet, zumal die Trainingsleistung in der vergangenen Woche Trainer Christian dem Weinen nahe brachte. Im Spiel zeigten die Mädchen, die in der vergangenen Saison ja auch in der WU 16/II überzeugen konnten, aber vom ersten Ballwechsel an Kampfgeist und Siegeswillen. Zwar ging der erste Punkt nach einem langen Ballwechsel an die TSG, aber der schwante wohl, dass es so leicht nicht werden würde. Zwar hatte sie vor allem in Block und Angriff deutliche Vorteile, leistete sich aber viele Fehler, während unsere Mädchen die Bälle aufopferungsvoll kratzten und zurückbrachten. Der Begriff „Gummiwand“ war hier wohl nicht unangebracht. Damit lagen wir zwischendurch sogar lange vorn (16:9); aber da die einzige Zuspielerin Mira angeschlagen ins Spiel ging und eine Pause brauchte, brach das Spielsystem zusammen, und die TSG gewann mit 25:20.
Im zweiten Satz griff Trainer Christian auf das alte Schulsystem zurück. Nach kurzen Startschwierigkeiten hatten die Mädchen das System aber gut aufgenommen und umgesetzt. Punkt für Punkt kamen sie wieder heran und erspielten sich sogar eine Führung. Ganz knapp war es am Ende, wo wir einen Satzball der TSG abwehren konnten und noch mit 26:24 drehten. In den Folgesätzen konnten wir dann wieder mit dem Läufersystem spielen, mit dem wir die Hauptangreiferinnen besser in Szene setzen konnten. Mit viel Kampfgeist und Spielwitz konnten wir nun den Druck auf die Gäste erhöhen, die sich weiterhin zu viele Fehler in Annahme, Aufschlag und Angriff leisteten. In der Folge (25:15, 25:15) siegte unser Team – im Durchschnitt genau 12,5 Jahre alt – in seinem ersten Spiel in der Bezirksklasse.
Der Sieg war enorm wichtig. Ähnlich wie die dritte Mannschaft in der Bezirksliga haben wir die jüngste in der Bezirksklasse, und vor der Saison fragt man sich, ob man überhaupt eine Chance auf den Klassenerhalt hat. Der ist noch ganz weit weg, aber das Spiel am Samstag zeigt, dass es zumindest einige Gegner gibt, gegen die wir möglicherweise Punkte sammeln können. Das macht Mut!
Damen V: Stärker als erwartet …
… erwies sich der bis dahin unbekannte SV Bösensell. Mehr dazu in separatem Artikel.
Damen VI: Wer hätte das gedacht?
Völlig überraschend gewann die sechste Mannschaft auch ihr zweites Spiel in der Kreisliga mit 3:0 (75:48). Gegner war am Samstag die Mixed-Mannschaft der TSG Kirchhellen. Obwohl Trainer Sebastian mit Doga und Greta auf zwei Leistungsträger verzichten musste, machte seine Mannschaft ihre Sache gut und gewann alle drei Sätze klar. Dass das Team in der Spitzengruppe steht, ist ein schönes Bild, aber es werden noch mehrere Gegner kommen, gegen die unsere junge Truppe keine Chance haben wird – also bitte nichts überbewerten! Aber immerhin: der Spaß am Spiel ist noch größer, wenn man gewinnt.