Schlechte Nachricht am Morgen kurz vor der Abfahrt: Anabel musste krankheitsbedingt die WDM absagen. Da Ela zeitgleich die Quali B der U14 spielte, fuhr die Mannschaft mit nur neun Spielerinnen nach Bielefeld.
Im ersten Spiel ging es direkt gegen den stärksten Gegner der Gruppe, BW Aasee. Der spielte (so wie fast alle anderen Top-Teams auch) fast alles über seine große Hauptangreiferin. Die schaffte es zwar immer wieder, über unseren Block zu schlagen, aber dennoch kratzten unsere Mädels viele davon wieder vom Boden. Mit einer sehr starken Leistung, vor allem in der Abwehr, hielten wir die Partie offen. Im ersten Satz unterlagen wir ganz knapp mit 23:25 – hier müssen wir um die vielen Aufschlagfehler trauern, die die Mädchen aus Nervosität begingen, sonst wäre der Satzgewinn machbar gewesen. Im zweiten Satz konnten wir genau diese Fehler reduzieren, und siehe da, wir lagen vorn, und zwar bis zum Schluss. Am Ende hatten sogar drei Satzbälle, doch leider kriegten wir keinen davon nach Hause – und verloren ganz knapp mit 27:29. Dennoch konnten die Mädels hoch erhobenen Hauptes das Feld verlassen, der Favorit (und spätere WDM-Vierte) musste sich wirklich strecken, um uns zu schlagen.
Im zweiten Spiel ging es gegen den Regionalkader Paderborn, auch der wieder mit einer sehr großen Mittelangreiferin. Allerdings hatten wir den Vorteil, bereits ein Spiel im Rücken zu haben, während der VOR kalt antreten musste. Und mit einer ähnlich starken Leistung wie gegen Aasee konnten unsere Mädels auftrumpfen, allerdings mit dem Unterschied, dass sie weniger Aufschlagfehler machten. So konnten wir früh in Führung gehen und einen recht komfortablen Vorsprung erarbeiten. Mit 25:19 ging der Satz an uns. Der zweite Satz verlief ähnlich – zwar hatten wir einen Vorsprung, doch konnten wir Paderborn nicht abschütteln. Kurz vor Schluß musste aber eine Paderbornerin Stammspielerin verletzt pausieren. Den Wechsel steckten die Gegnerinnen nicht gut weg, mit 25:15 gewannen wir überraschend deutlich. Da Paderborn im Anschluss Aasee mit 2:1 schlug, standen wir als Gruppenzweiter im Viertelfinale – zum ersten mal hat es eine Mannschaft unseres Vereins auf dem Großfeld so weit gebracht!
Im Viertelfinale trafen die Mädchen auf den Titelverteidiger RC Borken. Natürlich war das der haushohe Favorit, aber dass wir im ersten Satz in der Quali B 18 Punkte gekriegt hatten, hatten die Mädels nicht vergessen, und insgeheim hofften sie, dass die Borkener Hauptangreiferin (aus der Oberligamannschaft des RC) im dritten Spiel schon müde sein würde. Aber davon war keine Spur zu sehen. Borken gab sich keine Blöße, und früh erkannten unsere Spielerinnen, dass sie hier nicht für eine Überraschung sorgen konnten. Nach einem frühen deutlichen Rückstand gaben sie vorzeitig auf, das Spiel ging mit jeweils 7:25 sehr deutlich verloren.
Am zweiten Tag ging es dann weiter gegen die andere DJK, nämlich die aus Köln. Nach einem guten Start ließen sie sich hier die Butter vom Brot nehmen. Köln hatte einige starke Aufschlagspielerinnen, unsere Annahme erlaubte uns nur selten zu wirksamen Gegenangriffen. Mit 13:25 und 25:15 ging auch dieses Spiel klar verloren, nicht zuletzt aufgrund der Blockstärke der größeren Kölnerinnen. Die Mädels hatten eine wirklich tolle Saison gespielt und phänomenale Spiele (und Siege) erzielt, aber hier mussten wir einsehen, dass wir einfach an unsere Grenzen gekommen sind – zumal wir allein von der Körpergröße her mit keinem Gegner mithalten konnten.
Im letzten Spiel ging es zum dritten mal in dieser Saison gegen Olpe. In den vergangenen Spielen gewannen wir stets den ersten Satz, um dann die anderen beiden zu verlieren. Diesmal begannen wir schwächer, der VC hatte beim 14:25 kein leichtes Spiel. Doch nach dem Seitenwechsel fand das Trainergespann Annabell und Christian offenbar die richtigen Worte. Mit altem Kampfgeist kehrte die Mannschat zurück in die Schlacht und agierte so ballsicher und druckvoll, dass der Gegner keine Chance hatte. Mit einem deutlichen 25:13 glichen wir aus. Wieder einmal musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Doch diesmal lagen wir beim Seitenwechsel vorn und bauten den Vorsprung aus. Bei 13:9 hätte wohl kaum noch jemand gedacht, dass wir das Spiel nicht gewinnen. Doch wieder einmal zeigten die Mädchen Nerven und verwandelten einfache Bälle nicht. Ein Matchball wurde vergeben, am Ende wurde der Satz mit 15:17 verschenkt – und damit auch der siebte Platz.
Natürlich herrschte erstmal Enttäuschung nach der ebenso knappen wie vermeidbaren Niederlage. Aber spätestens bei der Siegerehrung konnten die Mädchen wieder lachen. Wie sich die Mannschaft im Laufe der Saison entwickelt hat, ist phänomenal. Trotz ihrer geringen Körpergröße – unsere größte Spielerin misst gerade einmal 1,72m, das konnten ausnahmslos alle anderen Teams bei der WDM deutlich toppen – schafften es die Mädels auf einen tollen achten Platz. Noch nie hat eine Mannschaft unseres Vereins auf dem Großfeld besser abgeschnitten. Auf ihre Leistung können die Mädels (und die Eltern und die Trainer) wahrlich stolz sein.
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