8 Sätze musste die U20/I in der Quali B antreten – allesamt lang, hart und knapp. Am Ende waren die Akkus zu leer, um die letzte Hürde vor der Westdeutschen Meisterschaft zu überwinden.
Zum letzten mal in ihrer erfolgreichen Geschichte fuhren unsere 2000er-Mädchen, unterstützt von drei U18-Spielerinnen, zur Quali B. Diesmal mussten sie ins weit entfernte Aachen reisen. Dort trafen sie auf mäßige Bedinungen. Zunächst gab es keine Parkplätze (man musste ins kostenpflichtige Parkhaus), die Halle war kalt und die Verpflegungsmöglichkeiten ein wenig dürftig. Die Teams und deren Zuschauer, die Anfahrtswege von 2 Stunden hatten, hätten sich hier etwas Besseres erhofft.
Wir wurden einer schweren Gruppe zugelost: Mit Dingden und Lüdinghausen mussten wir gegen gleich zwei NRW-Ligisten antreten. Das erste Spiel ging dann auch gegen die stärkste Mannschaft der Gruppe, BW Dingden. Gegen die Blauweißen, 2013 immerhin Landesmeister mit diesem Jahrgang, hatten wir bislang immer das Nachsehen. Doch unsere Mädchen gingen von Anfang an beherzt ins Spiel und boten dem Favoriten Paroli. Den ersten Satz gewannen wir mit 25:22 – ein Ausrufezeichen war gesetzt. Das hohe Niveau konnten wir im zweiten Satz leider nicht halten und unterlagen mit 15:25. Im Tiebreak bot die Mannschaft nochmal alles auf, was sie hatte – und gewann (15:12)! Auf einmal war wieder alles drin.
Im zweiten Spiel ging es gegen den zweiten NRW-Ligisten vom SCU Lüdinghausen – allerdings ohne Nina,für die das Turnier verletzungsbedingt zu Ende war. Der Spielverlauf ähnelte dem ersten Spiel: der erste Satz wurde gewonnen (25:21), der zweite verloren (16:25). Wieder musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Die WDM-Endrunde lag in greifbarer Nähe. Doch der SCU musste unbedingt gewinnen, um noch eine Chance zu haben, und legte sich ebenfalls schwer ins Zeug. In einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen hatte der SCU am Ende die Nase knapp von (15:13). In dem langen Spiel hatten wir nicht nur die Punkte, sondern auch viel Kraft verloren. Das sollte sich im Folgenden rächen.
Nun mussten wir gegen die Heimmannschaft PTSV Aachen antreten. Der zog auch alle Register. Da wurden Spielverzögerungen eingebaut, wenn wir Vorteile hatten, da versuchten die „Fans“, unsere Aufschlagspielerinnen gezielt mit Vuvuzela-Tröten zu stören. Auch dieses Spiel stand auf des Messers Schneide. Mit 24:26 verloren wir den ersten Satz. Und im mittlerweile achten Satz in Folge waren die Akkus leer. Wir verloren das Spiel mit 20:25 und landeten unglücklich auf dem dritten Platz. Der PTSV hat zwar die WDM-Endrunde erreicht, sich aber in puncto Gastfreundschaft und Fairness dabei nicht mit Ruhm bekleckert.
Für die 2000er-Mädchen, den besten Jahrgang, den wir bislang hatten, ist das Kapitel Jugendspielbetrieb nun vorbei. Sie haben so ziemlich alles erreicht, was man erreichen konnte: Ober- und Bezirkligameisterschaften, Kreis- und Bezirkspokale, die Königsklasse in Oberaden, vier WDM-Teilnahmen. Die Mädchen haben im letzten Jahr Abitur gemacht, einige haben sich beruflich anders orientiert und dem Volleyball den Rücken gekehrt, doch ein harter Kern ist immer noch dabei. Dass die kleinen Pimpfe, die damals in der blauen U12 erstmals Turnierluft geschnuppert haben, mittlerweile die Verbandsliga aufmischen, hätte man damals nicht gedacht.