Die ersten Tage in Kentucky

Nach der letzten Mathematikprüfung an der TU Dortmund packte Ronja ihre Koffer und flog zum Auslandsjahr in die USA. Dort wird sie bis zum Sommer nächsten Jahres am Union College in Barbourville in Kentucky studieren und Volleyball spielen. Möglich hat das ein Sportstipendium gemacht, das ihr das College bietet und einen Großteil der hohen Studiengebühren (ca. 30.000 Dollar pro Jahr) abdeckt.

Die ersten Tage waren nicht leicht. Bereits am ersten Tag musste sie einen Sport-Leistungstest absolvieren und gegen 17 Mitbewerberinnen antreten. Mit dem langen Flug und wenig Schlaf im Gepäck verlief der Test dann eher dürftig. Auch die Schwierigkeiten, sich sprachlich einzugewöhnen, hatte Ronja wohl unterschätzt. Doch die Mitspielerinnen und das Trainerteam halfen ihr bei der Eingewöhnung, und nach einigen Tagen fasste sie langsam Fuß.

Am Union College wird Ronja für die Hochschule in der Volleyball-Mannschaft spielen. Die besteht aus 18 Spielerinnen – außer einer Bosnierin kommen alle aus den USA. Die Mädchen mussten zunächst ein 2-wöchiges Trainingslager absolvieren. Dort wurden täglich 8 Stunden trainiert – kein Vergleich zu den Möglichkeiten, die man in Deutschland bekommen kann. Auch hier war der Anfang schwer. Ronja staunte zunächhst über die Leistungsstärke und den Ehrgeiz der Mitspielerinnen. Doch nach und nach fand sie in die Mannschaft rein und konnte ihr Können zeigen.

Das Trainingslager endete am letzten Wochenende mit Testspielen gegen drei andere Teams. In dieser Woche geht es dann richtig los: am Dienstag starteten die Vorlesungen, am Samstag die heiße Wettkampfphase. Ronja hofft, dass sie dann spielen kann – der amerikanische Volleyballverband hat ihr noch keine Spielgenehmigung erteilt. Doch der Trainer hofft, dass sie sie bis dahin bekommt. Eltern und Freunde drücken jedenfalls die Daumen.